„Jedes vierte Kind betroffen“ Warum Armutsbekämpfung in Krefeld bei Kinderzähnen anfängt

Krefeld · In Krefeld ist es jedes vierte, in manchen Bereichen jedes zweite Kind von Armut bedroht. Sichtbar wird das laut Gesundheitsamt vor allem bei den Kinderzähnen.

Spielerisch bringen Dr. Verena Boeke-Hesterberg (l.) und Dr. Charlotte Jockenhöfer (r.) Kindern der Kita St. Stephan im Quartierscontainer am Albrechtplatz die richtige Zahnpflege bei.

Foto: Andreas Bischof

Jedes fünfte Kind in Deutschland ist laut Bertelsmann Stiftung von Armut bedroht. „In Krefeld ist es jedes vierte und hier in der Südstadt ist es sogar jedes zweite“, sagt David Nowack, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Gesundheit. Sichtbar werde das nach der dreijährigen Corona-Pandemie vor allem bei den Kinderzähnen. Die weisen im Vergleich zu den regelmäßigen Untersuchungen zuvor in Kindertagesstätten und Schulen deutlich mehr Auffälligkeiten bis hin zu Schäden durch Karies und Fehlstellungen auf. Das wollen Gesundheitsamt und die neue Koordinierungsstelle für Gemeinwesenarbeit verhindern und schlagen mit dem Aufbau des Bereichs „gesundheitliche Prävention“ neue Wege ein. Im Quartierscontainer am Albrechtplatz wird nach den Ferien einmal wöchentlich eine Zahnärztin des Gesundheitsamtes Kindern spielerisch die richtige Zahnpflege beibringen.

Viele Kinder in Mitte haben
keine eigene Zahnbürste