Kommentar Krefeld kann es besser

Meinung | Krefeld · In Krefeld müssen Investoren ihre digitalen Planungsunterlagen für Bauanträge auf Papier ausdrucken und bei der Stadt einreichen, weil die sie sonst nicht bearbeiten kann. Das muss sich schleunigst ändern.

In 20 DIN-A4-Ordner mussten im April 2021 die Bauanträge für die „Elisabethhöfe“ eingereicht werden. Anderswo geht das digital.

Foto: Andreas Bischof/Andeas Bischof Tel.+49(0)1712850

In Krefeld wird immer wieder gefragt, warum alles so lange dauere? Beispielsweise der Bau neuer Wohnungen, die in der Stadt massiv fehlen. Ob Neubaugebiet Fischeln-Südwest oder Plankerheide, ob der Umbau der Kaserne an der Kempener Allee oder das Bauvorhaben Elisabethhöfe auf dem Gelände der Alten Feuerwache an der Florastraße. Mal fehlt es an ausreichend Personal in der Verwaltung, um Bauanträge zügig abzuarbeiten. Mal kriegen Investoren kalte Füße, weil es ihnen zu lange dauert, die Finanzierung plötzlich wackelt oder gar Partner abspringen. Das muss nicht sein.

Ziel für die Verwaltung muss es  künftig sein, Bauanträge in Krefeld digital einreichen zu können, wie anderswo längst Standard. Dass es nun endlich bei dem Bauvorhaben „Elisabethhöfe“ vorangeht, die Baugrube fertig ist und die vier neuen Wohngebäude mit 37 Wohneinheiten im Frühjahr 2025 fertig sein könnten, ist die gute Nachricht. Die weniger gute Nachricht ist die, dass der Investor dafür zunächst im April 2021 sage und schreibe 20 Din-A-4-Ordner mit Bauanträgen und Planungsunterlagen bei der Stadt einreichen musste, weil die seine digitalen Planungsunterlagen nicht verarbeiten konnte und alles auf Papier haben wollte. Also hat sein Team tagelang alle Unterlagen erst einmal ausgedruckt. Ein Aufwand, der andere Investoren abschrecken könnte.