Kommentar Bauern bei Flächenfraß mit ins Boot holen

Krefeld · Die Versiegelung der Flächen nimmt immer mehr zu. Landwirtschaftliche Betriebe und die rheinische Kulturlandschaft leiden darunter. Ein weitsichtiges Flächenmonitoring ist deshalb erforderlich.

 DHL hat in den vergangenen Jahren an der Anrather Straße ein großes Logistikzentrum auf einstigem Ackerland gebaut.

DHL hat in den vergangenen Jahren an der Anrather Straße ein großes Logistikzentrum auf einstigem Ackerland gebaut.

Foto: wz/Lammertz, Thomas (lamm)

Der Volksmund sagt, vieles lerne man erst zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat. Die unverbaute Natur mit ihrer Arten-Vielfalt wie auch die landwirtschaftlichen Flächen gehören dazu. Unversiegelte Bodenfläche erlaubt sowohl die Aufnahme von Regen in die wasserführenden Schichten als auch das Abdampfen von Feuchtigkeit aus den Bodenschichten. Das eine kommt dem Grundwasser zugute, das andere wirkt sich auf das künftige Klima in Krefeld aus. Und nutzbare Böden für die Landwirtschaft stehen für die regionale Nahrungsmittelproduktion hier noch – wenn auch verschwindend – zur Verfügung. Es ist doch Wahnsinn, saisonales Obst und Gemüse zu jeder Jahreszeit in fernen Ländern unter Wasserknappheit zu produzieren und es dann um den halben Globus nach Deutschland zu schaffen.