Viel Geduld ist von den Bezirksvertretern in Hüls beim Thema Verkehr gefragt. In ihrer jüngsten Sitzung standen allein 14 Punkte zu diesem Bereich auf der Tagesordnung. Manche davon schon seit mehr als vier Jahren. Beispielsweise die Sperrung des Hülser Marktes vom Christian-Roosen-Platz aus. Der ist schließlich eine ausgewiesene Fußgängerzone, aber niemand halte sich daran. „Die versenkbaren Poller sollen inzwischen an die Konventstraße gesetzt werden“, berichtet Bezirksvorsteher Thorsten Hansen.(Grüne) aus der Vergangenheit. 50 000 Euro wurden dafür bereits in den Haushalt 2022 eingestellt. „Und von Jahr zu Jahr weitergeschoben“, sagt CDU-Bezirksvertreter Timo Kühn. Begründet wird das einerseits mit Personalengpässen, andererseits mit Datenschutz-Bedenken. Hansen: „Jetzt will die Stadt erst einmal noch prüfen, ob bei einer Kfz-Kennzeichen-Aufnahme der Datenschutz verletzt würde.“ Prüfen bis zum Nimmerleinstag, fürchtet der Bezirksvorsteher. Auch wegen eines neuen Erlasses der Bezirksregierung, wonach Kommunen gefährliche Poller auf Rad- und Fußwegen beseitigen beziehungsweise gar nicht erst aufstellen dürfen. Nach einem tödlichen Radunfall in Halle vor einem Jahr fordert das NRW-Verkehrsministerium Kommunen auf, Poller auf Radwegen und in Fußgängerzonen zu überprüfen.