Kommentar zu Austritten in Krefeld Das kann sich die katholische Kirche nicht mehr leisten

Meinung | Krefeld · So leicht wie bisher kann sich die katholische Kirche die ständigen Austritte nicht mehr schönreden - ein Kommentar.

Eine katholische Kirche im Herzen Krefelds - St. Dionysius.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

In vielen rheinischen Städten wenden sich Katholiken gerade demonstrativ von Kardinal Woelki ab. In Köln ging sogar der Stadtdechant voran, gestern forderten in Düsseldorf Katholikenrat und 15 Pfarrgemeinderäte schonungslose Aufklärung der Missbrauchsfälle und die vollständige Offenlegung des Gutachtens. Vermutlich würden sich gerne auch in Krefeld Geistliche und Gläubige vom Kölner Erzbischof öffentlich distanzieren und sei es nur, um ein Zeichen zu setzen, dass es so nicht weitergehen kann. Allerdings ist Woelki für Krefeld gar nicht zuständig, es gehört zum Bistum Aachen, das zumindest weitaus mehr Konsequenz bei der Aufarbeitung der widerwärtigen Missbrauchsfälle an den Tag legt. Doch viele Kirchenmitglieder differenzieren da schon lange nicht mehr, nicht einmal zwischen Konfessionen. Infolgedessen büßt auch die evangelische Kirche seit Jahren für katholische Skandale mit – Kostenpflichtiger Inhalt in Form von Kirchenaustritten.