Kommentar zur Drogenszene Eine Sysiphusarbeit für alle

Krefeld · Die Vertreibung der Szene vom Theaterplatz bringt neue Probleme mit sich; Stadt, KOD, Polizei und Streetwork handeln und justieren ihre Konzepte ständig nach.

Jeden frühen Morgen derzeit verdreckte Hauseingänge neben der WZ-Geschäftsstelle und Apotheke am Ostwall.

Foto: WZ

Morgens um 5 Uhr ist die Welt am Ostwall noch nicht in Ordnung. Ob vor der WZ-Geschäftsstelle, in den Arkaden-Gängen der Sparkasse Krefeld oder hinter der Bepflanzung des Parkhauses an der Luisenstraße sitzen oder liegen grüppchenweise Drogenabhängige oder schlafen gar einzelne obdachlose Menschen auf dem harten Boden. Die Müllberge und der Unrat, den sie nach so einer Nacht dort hinterlassen, sind nach spätestens zwei, drei Stunden vollständig weggeräumt von beauftragten Reinigungsfirmen der Sparkasse. „Der Zustand ist schwer erträglich“, fasst ein Sparkassen-Unternehmenssprecher die Beobachtungen des Vorstandes zusammen, der den Kunden und Besuchern des Ostwalls einen solchen Anblick und Zugang nicht zumuten will. Vom Anblick des Dealens und Konsumierens harter Drogen ganz zu schweigen.