Tier- und Umweltschutz Ehrenamtler haben ein Herz für Krefelds Tauben

Krefeld · Der Kö- und der Gutenberg-Schlag werden vom Verein Stadttauben Krefeld betreut. 717 Kilo Taubenkot wurden bislang dort sauber entsorgt

Emine Bolat (l.) und Sabine Wilhelm vom Verein Stadttauben Krefeld in ihrem neuen Schlag an der Gutenbergstraße, in dem sie einem Schwarm eine neue Heimat geben und den ersten Monaten bereits fast 138 Kilo Kot einsammeln und entsorgen konnten. 

Foto: samla

Mit der weißen Taube schuf Pablo Picasso eine Ikone der Friedensbewegung. Im Christentum steht sie als Zeichen für Reinheit, Frieden und den Heiligen Geist. Domestizierte Brieftauben waren jahrhundertelang Überbringer von Nachrichten, ihre Zucht war im Ruhrgebiet lange Zeit ein verbreitetes Hobby. 2018 wurde das Brieftaubenwesen in NRW in die Unesco-Liste der Immateriellen Kulturgüter aufgenommen. Dennoch haben die Stadttauben, in den meisten Fällen Nachkommen entflogener oder nicht mehr in ihren Schlag zurückgefundener Haus- und Brieftauben, ein schlechtes Image. Dass sich das schrittweise ändert, dafür setzt sich seit 2019 der Verein Stadttauben Krefeld ein. Inzwischen betreiben sie mit Unterstützung des Stadtmarketing erfolgreich zwei betreute Schläge in der Innenstadt.

Eingewöhnte Tauben nehmen ihren Schlag als neue Heimat an