Böllerverbot, Dashcams und Co. Krefelder Feuerwehrsprecher über Silvester-Attacken auf Kollegen

Krefeld · Nach Angriffen mit Böllern fordert die Polizei ein Böllerverbot, die Feuerwehr-Gewerkschaft will Dashcams an Einsatzfahrzeugen. Der Feuerwehrsprecher Kai Günther wägt diese Ideen ab.

Kai Günther von der Krefelder Feuerwehr.

Foto: wz/Jochmann

Vergleichsweise ruhig ist die Neujahrsnacht für die Feuerwehr in Krefeld verlaufen. Zwar gab es insgesamt 29 Brand- und Hilfeleistungseinsätze sowie 54 Notfälle für den Rettungsdienst. Doch Vorfälle wie in Berlin und  anderen Städten, wo Einsatzkräfte mit Böllern und Silvesterraketen beschossen, Rettungswagen mit Feuerlöschern und Bierkisten beworfen sowie Feuerwehrfahrzeuge geplündert wurden, haben die Beschäftigten der Krefelder Berufsfeuerwehr  nicht erlebt. „Das hat eine neue Qualität. Ich kann so etwas nicht nachvollziehen“, bekennt Kai Günther, stellvertretender Feuerwehrchef.

Einzelfälle, bei denen Böller auf Fahrzeuge geworfen wurden, habe es in der Vergangenheit auch in Krefeld gegeben, berichtet Günther. Aber nicht in dem Ausmaß wie jetzt in Berlin. Noch am Montag habe man im Kollegenkreis in der Mittagspause darüber diskutiert, wie es so weit kommen konnte. „Bisher sind wir immer davon ausgegangen, dass wir die Guten sind.“