Römer Frische Akzente für archäologischen Landschaftspark in Krefeld

Krefeld · Erst mit der öffentlichen Anerkennung durch UN in der zweiten Jahreshälfte 2021 konnten einzelne Standorte in die konkrete Planung und Umsetzung gehen. Der neue Museumsleiter will seine Ideen miteinbringen.

Auf der Animation sind das Kastell Gelduba (oben) und die benachbarte Siedlung zu erkennen. Vorne der heutige Yachthafen.

Foto: Museum Burg Linn

Krefeld wird am Rheinhafen einen archäologischen Park bekommen. Dies hatten im September 2019 die damalige Linner Museumsleiterin Jennifer Morscheiser und Oberbürgermeister Frank Meyer angekündigt. Und als Fertigstellungstermin schon 2021 ins Gespräch gebracht. Seitdem war davon aber kaum mehr zu hören – und Morscheiser hat Krefeld im Vorjahr verlassen. Ist das ehrgeizige Projekt damit gestorben? Auf keinen Fall, erfuhr unsere Zeitung von ihrem kürzlich gewählten Nachfolger Boris A. Burandt, der Anfang Mai sein Amt in Krefeld antreten wird.

„Auch mir liegt das Projekt definitiv am Herzen“, erklärte der 36-jährige Experimentalarchäologe und Wissenschaftler. Kennengelernt habe er es schon vor Jahren, als Jennifer Morscheiser erste Ideen im Rahmen eines Limes-Kongresses vorstellte. Der „Archäologische Landschaftspark Gelduba“ könnte demnach das einstige römische Kastell am Niedergermanischen Limes, in dem ab dem Jahr 71 nach Christus Reitertruppen stationiert waren, aus dem Dornröschenschlaf wecken. Derzeit ist das Bodendenkmal nur aus der Luft und mithilfe von Laserscan-Aufnahmen von Fachleuten zu erkennen. Und die Fundament-Reste eine Kastellturms liegen unter Brombeergestrüpp verborgen.