Gregor Kathstede hat sich für dieses Gespräch lange Zeit gelassen, man könnte sagen, acht Jahre. Als er 2015 nicht mehr zur Wahl des Oberbürgermeisters antrat und nach elf Jahren an der Stadtspitze ausschied, beschloss der CDU-Politiker, sich auch aus der medialen Berichterstattung zurückzuziehen. Er wollte nicht derjenige sein, der seinem Nachfolger ungefragt schlaue Tipps von der Seitenlinie hereinruft oder ihm ein Zeugnis ausstellt. Wenn man ihn googelt, findet man kaum Treffer aus den vergangenen Jahren. Aber nun hat sich Kathstede, 60, doch überzeugen lassen, über sein Leben nach dem Rampenlicht zu sprechen.