Unglück Ein Gutachter soll Grund für den Einsturz ermitteln

Krefeld · Anwohner der Felix-Kracht-Straße haben sich zur Lagebesprechung getroffen. Laut Stadt waren die Auflagen für die Schallschutzwand beim Bau erfüllt. Im Bauausschuss sollen hingegen Zweifel an der Konstruktion aufgekommen sein.

Ein Teil der Schallschutzwand war am Montag auf die öffentliche Fläche neben dem Radweg gestürzt.

Foto: Andreas Bischof

Nachdem ein Teil der Gabionen-Schallschutzwand an der Felix-Kracht-Straße in Elfrath am vergangenen Montag eingestürzt ist (die WZ berichtete), haben sich die Hauseigentümer der Siedlung in Elfrath kurzfristig am Donnerstagabend getroffen — und besprochen, wie es weitergeht. Die Versicherungen der einzelnen Besitzer haben danach bislang eine Kostenübernahme abgelehnt, ebenso wie die Stadt. „Die Lärmschutzwand wurde auf privatem Grund errichtet und ist nicht städtisch“, so ein Stadtsprecher gegenüber unserer Redaktion.

Dieser Lärmschutz war laut Bebauungsplan eine Voraussetzung für den Bau der Siedlung. Die Schutzwand sei offenbar die einzige in Krefeld, die auf der Fläche der Eigentümer steht. Die hatten am Sonntag vor dem Einsturz eine Mail an die Stadt geschickt, um auf die sich stark neigende Gabionenwand hinzuweisen. Die Mail sei laut Stadtsprecher allerdings an den Fachbereich 67 (Grünflächen) geschickt worden, der nicht mehr existiert. Gleichwohl sei eine automatisierte Weiterleitung am Sonntagabend erfolgt und am Montag die weitere Bearbeitung. Da war es allerdings schon zu spät und die Mauer am Nachmittag eingestürzt.