Der Anteil von Frauen (48,7 %) und Männern (51,3 %) bei den Studierenden an den NRW-Hochschulen im Wintersemester 2021/22 ist inzwischen nahezu ausgeglichen. Bei der Frauenquote bei Professuren ist hingegen noch viel Luft nach oben. 28,3 % der Professuren waren 2021 mit Frauen besetzt. Immerhin ein Anstieg von 8,3 Prozentpunkten zu 2011, laut IT.NRW. Auch an der Hochschule Niederrhein (HN) ist das zu beobachten. Von den 235 Professoren sind 66 weiblich, und somit 28,1 Prozent. Doch je nach Fächergruppe fällt die Frauenquote in Studium und Lehre unterschiedlich aus. Während es in den Fächergruppen Sozialwesen und Textil- und Bekleidungswesen die höchste Anzahl an Professorinnen gibt, ist deren Anzahl in den Fächergruppen Wirtschaftsingenieurwesen, Elektrotechnik und Informatik sowie Maschinenbau und Verfahrenstechnik noch gering. Professorin Dr. Julia Kessler ist eine von ihnen.
Die damals noch 34-jährige Ingenieurin ist am 1. August an die Hochschule Niederrhein in den Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik für das Lehrgebiet „Additive Fertigung“ berufen worden. Zuvor hatte sie dort schon drei Jahre lang in dem Bereich gearbeitet als Teilnehmerin des Landesförderprogramms „Karriereweg FH-Professur“.