Wirtschaft Kaum Hausverkäufe wegen Corona

Krefeld · Die Angst, dass der Euro Federn lassen könnte, hemme die Eigentümer, ihre Immobilie in Bares umzusetzen.

Immobilienmakler Karl-Heinz Schmitz erklärt, wie der Markt durch die Corona-Pandemie verändert wird.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Es ist eine unangenehme Situation: Der Vermieter hat potenzielle Nachmieter angekündigt, die sich die Wohnung anschauen wollen. Soweit ist noch alles normal. Doch vor der Tür steht dann ein Pärchen ohne Mund-Nase-Schutz. Man solle sich nicht so anstellen, man sei kerngesund, lautet die mehr als zweifelhafte Begründung des Duos für den Masken-Verzicht. Die Noch-Mieter allerdings sehen das nicht ein und verweigern den Zutritt zur Wohnung – der Besichtigungstermin ist geplatzt, der Vermieter tobt. Fälle wie dieser werden dem Mieterschutzbund am Niederrhein, mit Krefelder Zweigstelle (zuständig für rund 4000 Mitglieder) an der Ecke Königstraße/Südwall, immer wieder gemeldet. Vereins-Geschäftsführer Peter Heß stellt klar: Der Mieter habe zwar nicht die Möglichkeit, sich aufgrund der aktuellen Situation grundsätzlich gegen Besichtigungen zu sperren. Nach dem Motto: „Es ist Corona, ich lass’ keinen rein.“ Wer sich aber nicht an die Hygiene-Regeln halte, habe auch kein Recht, die Wohnung zu betreten, „die bis zur Schlüsselübergabe das Herrschaftsgebiet des Mieters ist“.