Folgen der Kirchenaustritte Für ganz Krefeld wird es nur noch eine Pfarre geben

Krefeld · In Krefeld haben 2021 nach Angaben des Amtsgerichts 1560 Katholiken und 690 Protestanten ihren Kirchen den Rücken gekehrt. Was können die Kirchen an der Basis in Krefeld tun, um diese Entwicklung zu stoppen?

Die Dionysiuskirche in Krefeld-Mitte.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Oder können sie nur ohnmächtig zuschauen? Die WZ hat beim katholischen Regionalteam Krefeld – mit Pfarrer Thorsten Obst als Regionalvikar – sowie bei Barbara Schwahn, Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Krefeld-Viersen, nachgefragt.  

„Die derzeitige Entwicklung ist schwierig. Der gesellschaftliche und strukturelle Wandel ist umfassend und trifft auch die Kirche“, sagt Obst. Neben diesen allgemeinen Entwicklungen zeige sich deutlich, „dass innerkirchliche Konflikte und klerikale Verhaltensweisen diese Prozesse verschärfen“ – eine Anspielung auf den Streit um den künftigen Kurs der katholischen Kirche in Deutschland ebenso wie auf den Missbrauchsskandal und den Umgang der Kirche damit.