Kommentar zu Investitionen in Krefeld Aus dem Ruder gelaufen

Meinung | Krefeld · Die von der Verwaltung kürzlich vorgestellte Prioritätenliste der Krefelder Großprojekte ist lang. Sie umfasst allein für den Zeitraum zwischen 2023 und 2026 nicht weniger als 83 Maßnahmen. Ab 2027 kommen noch einmal mehr als 40 hinzu.

Foto: Lothar Strücken (sl48)

Kosten in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro würde dies alles verursachen. Spätestens bei dieser Summe ist aber klar: Einer finanziell nicht gerade auf Rosen gebetteten Stadt wie Krefeld wird die Realisierung all dieser Vorhaben auf absehbare Zeit nicht gelingen können.

Erschreckend ist es zu beobachten, wie manche Projekte innerhalb weniger Jahre finanziell aus dem Ruder laufen können. Das Schwimmbad in Hüls ist dafür ein gutes Beispiel. 2016 hieß es noch, dass man das Naturbad für 90 000 Euro sanieren könne. 2019 stand fest, dass ein rechtssicherer Betrieb nicht länger möglich ist. Daraus entwickelte sich die Idee eines Neubaus am alten Standort für 7,2 Millionen Euro. Mittlerweile ist daraus eine Summe von mehr als 36 Millionen Euro geworden, da die Planungen für einen Neubau immer größere Dimensionen angenommen haben.