Der Handel schlägt Alarm: Das Konsumklima ist eisig, der Umsatz bundesweit so stark eingebrochen wie seit 1994 nicht mehr. Das gilt auch für Krefeld. Zögernde Kunden inmitten der Energiekrise, schlechtere Zahlen und selbst auch noch wesentlich höhere Kosten – das ist derzeit die Perspektive, auch für die Krefelder Einzelhändler. Im Juni lagen die Umsätze im deutschen Einzelhandel nach Angaben des Statistischen Bundesamtes inflationsbereinigt – also real – um 8,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Auch der Juli lief schlecht.
Werte, die sich in Krefeld wiederfinden, auch wenn hier keine spezifischen Zahlen erhoben worden sind. „Man kann aber sagen: Krefeld und der Kreis Viersen liegen immer etwa im Bundesdurchschnitt. Hier gilt fast immer der Bundestrend“, sagt Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Handelsverbandes Krefeld-Kempen-Viersen. Ottersbach registriert, dass der Handel von zwei Seiten unter Druck gerät: „Da ist zum einen die Kundenzurückhaltung aufgrund der Energiepreisentwicklung, auch wegen der negativen Medienberichte“, wie er sagt. Und: Der Handel sei selbst betroffen von den kommenden hohen Nachzahlungen für Energie. Zusätzlich würden auch noch die Lieferproblematiken belasten.