So lief der Prozess Lehrer trat Schülerin in Krefeld in den Po: „Plötzlich stand er neben mir“

Krefeld · Die ehemalige Schülerin eines Gymnasiums in Krefeld berichtet von Tritten, Pöbeleien und Beschimpfungen eines Lehrers im Unterricht. Der Beschuldigte streitet zunächst alles ab. Doch dann folgen mehrere Zeugenaussagen.

Blick auf das Land- und Amtsgericht.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Marienschule, Gymnastikraum, Februar 2022, 8. oder 9. Stunde, Sportunterricht: „Wir haben Völkerball gespielt, zwischendurch gab es Trinkpausen. Plötzlich stand der Sportlehrer neben mir – er lächelte und trat zu“. So schildert die 19-jährige Ex-Marienschülerin S. am Mittwoch im Saal 105 des Amtsgerichtes dem Richter, was ihr damals passiert ist. „Dreimal hat mich der Angeklagte in den Po getreten, außerdem hat er mir das Handy abgenommen und mich in den Schwitzkasten genommen“, fährt die Hauptzeugin und Nebenklägerin fort, die im vergangenen Jahr ihr Abitur an dem katholischen Gymnasium gemacht hat. Und:  Schon einmal habe ihr dieser Lehrer in den Hintern getreten, vor einigen Jahren, als sie in der 8. Klasse war. Gebrülle, Pöbeleien und Beschimpfungen, auch rassistische und sexistische: Das alles habe es ohnehin regelmäßig in seinem  Sportunterricht gegeben: „Viele fanden das längst normal“, sagt die junge Frau.