Die hellgrau-magentafarbene Telefonzelle an der Neue Linner Straße hat schon bessere Tage gesehen. Das Häuschen schräg gegenüber der Zufahrt des Sparkassen-Parkhauses ist vermüllt, oft dient es als Aufenthaltsort von Menschen, die ohne Obdach oder drogensüchtig sind. Der Apparat funktioniert aber augenscheinlich noch – im Display ist zu lesen, dass man dafür keine Münzen, sondern eine Telefonkarte benötigt. So etwas besitzt kaum noch jemand und ein Kauf, falls überhaupt noch möglich, lohnt sich auch nicht: Ab Ende Januar werden von der Telekom alle noch verbliebenen Karten-Telefonzellen abgeschaltet. Die Münzfernsprecher, wie sie früher genannt wurden, sind schon am 21. November bundesweit deaktiviert worden. Damit endet auch in Krefeld eine Ära.
Komplette Abschaltung naht Der leise Abschied von der Telefonzelle in Krefeld
Krefeld · Noch vor 30 Jahren gab es mehr als 160 000 öffentliche Telefone im Land – nun naht auch die Abschaltung der letzten Telefonzellen. Eine Betrachtung aus Krefelder Sicht.
04.01.2023
, 18:03 Uhr