Das erste Gefühl, das das Kunstwerk in mir auslöst, ist Angst. Nicht Begeisterung, Demut, Liebe oder was auch immer man der Kunst so entgegenbringt. Nein, Angst. Nicht einmal die Angst, des Kunstwerks nicht würdig zu sein. Kaum ist es in meinem vorübergehenden Besitz, habe ich schlicht Angst, es zu beschädigen. Zwar befindet es sich in einem Karton, aber der befindet sich in meiner Fahrradtasche mit sonst nichts darin. Auf Radwegen in Krefeld lassen sich vielleicht gefahrlos Kissen transportieren, aber sonst besser nichts. Ein einziges Klappern. Zuhause hämmere ich einen Nagel in die Wand und hänge das Bild auf. In meinem Kopf sehe ich es schon herunterfallen.