„Extremfall“ in Krefeld Obdachloser schlägt Mutter ins Gesicht: „Situation um Unterkunft eskaliert“

Krefeld · Ein Obdachloser hat ihr im Beisein ihrer zwei Kinder ins Gesicht geschlagen, berichtet eine Mutter - direkt vor der Haustür in Krefeld. Was die Betroffene, Polizei und Stadt zur Lage sagen? Unsere Redaktion hat nachgehakt.

Die Obdachlosenunterkunft an der Ecke Feldstraße/Kölner Straße in der ehemaligen Don-Bosco-Schule.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Sabrina Wiedemann ist entsetzt. Die zweifache Mutter (Name von der Redaktion geändert) wohnt „Tür an Tür“ zum Obdachlosenheim an der Feldstraße und wurde am Montagmorgen unmittelbar vor ihrer Haustür angegriffen. „Ich hatte meinen fünf Monate alten Sohn in der Babytrage vor meiner Brust und meinen zweijährigen Sohn an der Hand, um zum Supermarkt zu gehen“, schildert die Frau im WZ-Gespräch. Plötzlich sei ein Mann auf sie zugerannt und habe ihr ins Gesicht geschlagen. „Ich habe vor Schreck nur schreien können, sodass die Nachbarn kamen und die Polizei riefen.“ Der Mann indes habe Unterschlupf im Obdachlosenheim gesucht.

Dort wurde er einige Augenblicke später angetroffen, sagt Bernd Klein. Der Leiter der Pressestelle der Polizei Krefeld bezeichnet den Angriff auf die Anwohnerin als „Extremfall“, abgesehen von Ruhestörungen sei es sonst eher unauffällig rund um die Notunterkunft. Der Täter, der bei der Stadt aufgrund seines aggressiven Verhaltens kein Unbekannter ist, habe einen Platzverweis erhalten, der zeitlich aber nur begrenzt gilt. Mit ein Grund, warum sich Sabrina Wiedemann nicht mehr sicher fühlt. Sie sagt: „Es hätte meine Kinder treffen können. Der Mann war nicht zurechnungsfähig.“