Angesichts der grassierenden Inflation lohnt es, an zwei volkswirtschaftliche Binsenweisheiten zu erinnern. Erstens: Preise sind nicht gottgegeben. Da können Anbieter noch so sehr und zu Recht auf die explodierenden Rohstoffkosten verweisen, die Preise für die Kunden bilden sich dennoch am Markt, jedenfalls wenn dort Wettbewerb herrscht. Verlangt werden können immer nur Preise, die auch von genügend Nachfragern bezahlt werden können und wollen. Das gilt für Butter wie für Benzin. Zweitens: Es ist völlig legitim, wenn Unternehmen mit möglichst hohen Preisen Gewinne erzielen möchten, das ist ihr Sinn und Zweck. Insofern ist es auch nicht skandalös, sondern liegt in der marktwirtschaftlichen Logik, wenn es derzeit Mitnahmeeffekte gibt, Anbieter also die überall propagierte Teuerung nutzen, um für sich noch ein Schippchen draufzulegen. Die Mineralölkonzerne lassen grüßen.