Die Aufregung an der Alten Gladbacher Straße 28 ist groß. „Die Anlage wurde in einer Nacht-und-Nebel-Aktion errichtet“, klagt Ingrid Grunenberg (87). „Alte Leute brauchen jetzt eine halbe Stunde, um ihren Kleingarten zu erreichen“, ergänzt Roman Schewior. „Der Hausbeirat wusste von nichts“, sagt Adnan Kücükbiyik. Stein des Anstoßes ist eine Zaunanlage aus Metall, die seit kurzem das Gelände der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule umgibt. Diese grenzt unmittelbar an das Mehrfamilienhaus, dessen Bewohner nun von ihren benachbarten Kleingärten in der Anlage St. Ludwig abgeschnitten werden. Und auch vertraute Wege zur Kita, zur Grundschule oder zum Arbeitsplatz sind plötzlich nicht mehr möglich.
Isabel Grunenberg, Mutter von zwei Kindern (zwei und vier Jahre), ist ebenfalls Pächterin eines der genannten Kleingärten. Ihre Eigentumswohnung habe sie außerdem gekauft, da von hier aus der Weg zur Kita und später zur Buchenschule über den Pfad an der Rückseite des Hauses problemlos und sicher möglich sei. Doch damit sei es jetzt vorbei.