Evangelische Kirche im Rheinland Kriminologin im Dienst der Kirche

Krefeld · Katja Gillhausen will als Interventionsmanagerin bei der Evangelischen Kirche verhindern, dass Schutzorte zu Tatorten werden. Nach nur vier Wochen ist sie jüngst befördert worden zur Stabstellen-Leiterin

Die Kriminologin Katja Gillhausen ist seit Anfang Juni bei der Evangelischen Kirche beschäftigt.

Foto: EKiR/Marcel Kuß

Die evangelische Kirche will Schutzraum sein und bleiben. Doch das ist sie nicht immer gewesen. Deutschlandweit wurden seit 1946 mindestens 2225 Kinder oder Schutzbefohlene in Gemeinden oder Einrichtungen der Evangelischen Kirche missbraucht: durch Amtsträger und haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeiter. Seit vielen Jahrzehnten werden Fälle dokumentiert, seit 2002 gibt es in der rheinischen Kirche klare Leitlinien zum Umgang mit sexualisierter Gewalt. 2021 trat das Kirchengesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt in Kraft. Gleichzeitig wird seither das Thema zentral in der Stabsstelle Aufarbeitung und Prävention bearbeitet, Betroffene finden Gehör und Aufklärung wird großgeschrieben. Diese Stabsstelle wurde Anfang Juni verstärkt durch Katja Gillhausen als neue Interventionsmanagerin, die in Krefeld keine Unbekannte ist.

Zwei Jahre bei der Krefelder Polizei gearbeitet