Das Kronprinzenviertel blüht auf. Zumindest ist das der Wunsch von Ann-Katrin Roscheck und der Bürgergesellschaft Schinkenplatz, die Pflanzkübel aus Holz verschenken. „Wir möchten das Viertel schöner und grüner machen“, sagt Ann-Katrin Roscheck. Sie hat mit ihrem Mann Thorsten Wulf dessen Elternhaus an der Elisabethstraße vor drei Jahren saniert und bezogen – und wirbt seither für das urbane Leben in der Innenstadt. Gemeinsam mit Olivia und Andreas Hardt, den beiden Vorsitzenden der Bürgergesellschaft, treibt sie nun die Verschönerungsaktion voran. „Die nicht nur das Quartier optisch aufwertet und gut fürs Stadtklima ist, sondern auch die Bewohner miteinander bekannt macht und sie verbindet“, erzählt Olivia Hardt .
Die Idee dazu hatten die Eheleute Roscheck/Wulf. Die stellten vor über einem Jahr einen schmalen, hohen Holzkübel vor ihre graue Hausfassade an der Elisabethstraße, aus dem eine blaublühende Glyzinie die Fassade entlang in die Höhe rankt. Vorbild sind die oftmals bunt blühenden und grünen Hauseingänge in holländischen Städten anstelle von fehlenden Vorgärten. „Auch wenn viele Eigentümer und Mieter Angst vor Sachbeschädigung in der Innenstadt haben, zeigt unsere Erfahrung, dass auch ‚Übeltäter’ Schönes wohl zu schätzen wissen“, sagt Ann-Katrin Roschek erfreut. Sie hat bislang gute Erfahrungen gemacht. Sie würde schon mal eine Bierflasche oder ein Bonbonpapier aus dem Kübel rausholen – „mehr aber nicht“.