Baggerseen sind künstliche Seen, die durch Ausbaggerung von Sand- und Kiesablagerungen entstanden sind und meist durch Grundwasser gespeist werden. Durch die gesetzlich geforderte Renaturierung sind sie meist landschaftlich gestaltet. So auch der Baggersee Alt-Grundend in Fischeln. Seit vielen Jahren wird dort schon nicht mehr abgebaut und durch die Ruhe konnte natürliches Leben dort entstehen. Mit Beginn des letzten Spätsommers wurden dort die Wasserpflanzenbestände untersucht. Danach wurden drei Arten der wertvollen Armleuteralgen, die auf der Roten Liste NRW stehen, nachgewiesen. Dies und noch mehr veranlassen Stadt und das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) dazu, Alt-Grundend künftig als Naturschutzgebiet auszuweisen.
„Dem Baggersee Fischeln kommt aus naturschutzfachlicher Sicht eine landesweite Bedeutung zu“, lautet das Urteil des Fachbereichs Umwelt, das im jüngsten Naturschutzbeirat ausgeführt wurde. Er beherberge einen seltenen und schutzwürdigen FFH-Lebensraumtyp „kalkreiche oligotrophe Stillgewässer“ mit seltenen Unterwasserbeständen. Zum Schutz der biologischen Vielfalt, die weltweit inzwischen bedroht ist.