Zuflucht Krefelder Seniorenresidenz Hanseanum bringt ukrainische Geflüchtete unter

Krefeld · Das Hanseanum hat sieben Appartements für Familien zur Verfügung gestellt. Zunächst für drei Monate haben somit 30 Menschen ein sicheres Zuhause.

Bettina Obler (l.) in der Wohnung von (v.r.) Iryna Schossmeier, deren Eltern Hennadii und Natalija Shershnieva sowie Töchterchen Natalja.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Auf der Fensterbank einer der Schlafräume wie auch auf dem Balkon sind junge bunte Sommerblumen gepflanzt. Fröhliche Farbtupfer in einer ansonsten eher düsteren Zeit für Iryna Schossmeier, ihre siebenjährige Tochter Natalja und ihre Eltern. Der Vater hat sie frisch gepflanzt. Die Familie ist vor dem russischen Angriffskrieg aus der Ukraine nach Krefeld geflohen und hat vor einer Woche ein freies Appartement im Hanseanum bezogen. So wie sechs weitere ukrainische Familien. Die Seniorenresidenz im Hansa-Centrum hatte kurzerhand einige freie Pflege-Appartements mit Möbeln und gespendetem Hausrat als Wohnmöglichkeit hergerichtet und der Stadt zur Vermietung angeboten.

„Bei den Bildern von den Zerstörungen in der Ukraine im Fernsehen und den Berichten darüber, dass so viele Menschen nun ihre Heimat verlassen müssen, haben alle hier gleichzeitig gedacht, wir müssen versuchen zu helfen“, erzählt Leiterin Bettina Obler. Die bekannte frühere Krefelder Schauspielerin Rosemarie Weber hatte Gedichte rezitiert und auf die  Gage verzichtet, dafür aber eine Spendenbox rumgehen lassen. Bewohner hatten eigenständig für die Ukraine-Hilfe gesammelt, zwei private Geburtstagsjubilare baten statt Geschenke um Spenden, auch der Lions-Club habe sich engagiert.