Eigentlich ist für Igel bis teils in den April hinein Winterschlaf angesagt. Doch bereits in den ersten fünf Wochen des neuen Jahres versorgt der Krefelder Verein „Casa dei Riccio“ 40 dieser stacheligen Wildtiere. Alle verletzt und aufgeschreckt durch Rückschnittmaßnahmen mit Freischneider und elektrischer Heckenschere in privaten Gärten und öffentlichen Parks. „Dabei ist doch noch gar keine Igel-Saison“, sagt Vereinsgründerin und Tierschützerin Brigitte Thevessen.
Nicht nur aus Krefeld, auch vom Niederrhein, Moers bis hin nach Duisburg oder Essen erreichen sie selbst in der Nacht Hilferufe von aufmerksamen Bürgern, die ein verletztes Tier gefunden haben. Obwohl sich inzwischen 23 Ehrenamtliche und drei „Behandler“ um die Igel kümmern, ist das laut Thevessen „nicht mehr zu packen“.