Die Menschen der Schauspielsparte des Theaters Krefeld und Mönchengladbach haben in ganz demokratischer Weise einen neuen Direktor gewählt. Nicht von oben herab wurde den Schauspielern und Theatermachern hinter der Bühne eine neue Leitung, ein neuer Stil oder eine neue Ära nach dem geplanten Weggang des derzeitigen Schauspieldirektors, Matthias Gehrt, aufoktroyiert. Was dem Stil des Hauses auch nicht adäquat wäre. Ein besonderes Prozedere führte nun schließlich zu einer Entscheidung, das einen starken Akzent für ein offenes und auf Dialoge setzendes Miteinander an Theatern setzt – die WZ berichtete über das von Generalintendant Michael Grosse initiierte Auswahlverfahren. Am Ende blieben drei Kandidaten, von denen man sich nun für einen entschied. Jener genügte offenbar am besten den zahlreichen Anforderungen zwischen künstlerischer Kraft und Ausrichtung, organisatorischer Befähigung – was für einen Schauspieldirektor unerlässlich ist – und Menschenführungs-Kenntnissen. Neuer Schauspieldirektor ist ab der Spielzeit 2022/23 der gebürtige Düsseldorfer, der später in Krefeld auf das Ricarda-Huch-Gymnasium ging, Christoph Roos.