Kennen Sie das auch? – Sie schlendern durch eine Ausstellung, ein Museum und dabei vollzieht sich nicht selten ein besonderer Tanz. Nicht, dass ein Kunstort der rechte Ort für ein Tänzchen wäre, es sei denn, es gehörte zu einer Performance. Aber so ein Tanz, wie er beispielsweise am kommenden Wochenende beim Theaterball zu beobachten sein wird, ist hier nicht gemeint. Es geht darum, was passiert, wenn man als Betrachter unterschiedliche Sichtweiten zu den Kunstwerken einnimmt. Dies bisweilen ganz intuitiv. Denn kleine filigrane Arbeiten, Grafik etwa, verlangt ein Näherkommen, den nahen Blick – größerformatige, mit großer Geste geschaffene Malerei wiederum fordert einen, wenn nicht sogar mehrere, Schritte zurück, um aus weiter Perspektive das gesamte Gemälde auf sich wirken zu lassen. Mal weiter, mal näher tänzeln die Beobachter um die Arbeiten herum, gucken ganz genau hin oder genießen den weiten luftigen Bogen des ästhetischen Eindrucks vom Weiten.
Ausstellung in Krefeld Der ganz nahe und ganz weite Blick
Krefeld · Die Künstlerinnen Anna von Borstel und Renée Tophofen stellen zusammen im Kunstspektrum der Gemeinschaft Krefelder Künstler aus.
16.04.2024
, 17:27 Uhr