Betritt man das Theater Hintenlinks, riecht es dort derzeit etwas modrig. Menschen, die darin etwa ein schlechtes Omen sehen wollen, sei indes gesagt, dass dies lediglich mit dem Bühnenbild zu dem aktuell gespielten Stück zu tun hat. Denn bei „Das kalte Herz“, nach einem Märchen von Wilhelm Hauff, spielt in der Bühnenästhetik erdiger Mulch eine gewisse Rolle.
Das Theaterpaar – Anuschka und Peter Gutowski – lässt in dem besonderen Stück eine fantastisch düstere Atmosphäre aufblühen. Anuschka Gutowski hat für das Stück eigens eine Figur angefertigt, mit der ihre Rolle in Dialog tritt – Figurentheater im Theater Hintenlinks? Das sei gar nicht so neu, betont Peter Gutowski im Rahmen eines Termins, bei dem es aber nicht nur um diese aktuelle besondere Produktion gehen soll. Übrigens: Mit dem Figurentheater wolle man anderen ähnlichen Krefelder Spielstätten nicht den Rang ablaufen, erklärt man – es geht um eine organische Erweiterung der eigenen Darstellungsmittel. Und wenn Anuschka Gutowski mit ihrer Figur ganz sanft, vorsichtig und fast liebevoll umgeht, dann spürt man, dass zwischen ihr und der von ihr gefertigten Figur eine gewisse besondere Verbindung – möchte man poetisch formulieren, vielleicht sogar eine Magie – besteht.