Dem Mythos des Bandoneons auf die Spur zu kommen, vielleicht gerade wegen der besonderen Aura, die das Instrument umgibt, scheint gar nicht so einfach zu sein. Je nachdem, aus welcher Perspektive man dem Instrument und dessen Geschichte begegnet, werden verschiedene Schichten dieser Historie ausgeblendet oder überdeckt. Natürlich gehört das Instrument zum Tango, natürlich zu Augentieren, natürlich trägt es den Namen Heinrich Bands, eines Krefelder Musikalienhändlers, und genauso natürlich ist es eine Weiterentwicklung der Concertina. Aber wie so vieles – etwa auch in den wunderbaren Klangfarben dieses Instrumentes – ist die Sache nicht ganz so eindeutig. Und umso mehr man versucht, die Sache zu fassen, ihr wirklich auf den Grund zu gehen, desto komplizierter wird sie.