Im Dunkeln hat das mit bunten Lichtern ausgeleuchtete Gelände des historischen Stadtbads schon an sich etwas von einer Traumwelt. Sonderbar surreal – und gehörig kafkaesk – alleine schon dadurch, dass der große, den Ort dominierende Bau des Stadtbadgebäudes selbst nicht betreten werden darf. Das Drumherum aber wirkt mit einer Aura zwischen romantischer Schönheit und Unheimlichkeit gehörig kraftvoll auf die Besucher ein. Dennoch hat der umtriebige Verein der Freischwimmer, der sich von dem morbiden Charme dieses Areals hat einfangen lassen, nicht einmal unter den komplexesten Herausforderungen aufgegeben, hier mit ganz unterschiedlichen Programmen für die Stadtgesellschaft und mit der Stadtgesellschaft Besonderes zu kreieren. So fleißig, dass an dem vergangenen Wochenende sogar ein TV-Team des WDR vor Ort war, um die traumhaften Eindrücke für eine künftige Sendung einzufangen.