Die Geschichte beginnt in einer Videothek in der Provinz in der Nähe von Würzburg. Man weiß nicht, ob Schauspieler Philipp Sommers große Leidenschaft für die Figur von Jeanne d’Arc je erwachsen wäre, hätte nicht sein Schulfreund damals einen bestimmten Film ausgesucht. Seinerzeit gehörte es – Sommer ist Jahrgang 1987 – zum üblichen Wochenendprogramm, dass man in die Videothek ging und sich VHS-Kassetten auslieh. Eines Tages war ein Streifen des Regisseurs Luc Besson an der Reihe, den die Jungs vom Science-Fiction-Film „Das fünfte Element“ her kannten. Der Film war „Johanna von Orleans“, der auf der Lebensgeschichte der Jeanne d’Arc basiert. Die Geschichte, der Film, begeisterte Sommer und aus verschiedenen Gründen sollte eine bis heute andauernde Leidenschaft daraus erwachsen. Für die Person Jeanne d’Arc, für deren Leben, deren durchaus auch inhärente Widersprüchlichkeit. Diese Leidenschaft führte sogar schließlich dazu, dass Sommer sich nichts sehnlicher wünschte als die Jungfrau von Orléans, die französische Nationalheldin und Heilige als Schauspieler selbst zu verkörpern.