Oper am Theater Krefeld und Mönchengladbach Ein Frühlingsnachtsraum – oder die Sängerkrönung zu Krefeld

Krefeld · Rossinis kuriose Oper „Die Reise nach Reims“ wird in Krefeld zu einem humorvollen Reigen und einem Fest für den Gesang.

Menschen aus zwei Epochen treffen auf einer Niederrheinischen Frühlingswiese aufeinander – lachen, streiten, lieben und singen.

Foto: Matthias Stutte

Und am Ende gibt es für jeden eine Krone. Denn diese sonderbare Huldigungs-Oper aus der Feder Gioachino Rossinis, die 1825 anlässlich der Krönung des französischen Königs Karls X. geschrieben wurde, ist auch – sozusagen heimlich – eine Krönungsfeierlichkeit für Sänger. Ein Fest für die hohe Kunst des Gesangs. Und berechtigterweise hat in der Krefelder Inszenierung von „Il viaggio a Reims, ossia L’albergo del giglio d’oro“ (Die Reise nach Reims oder Das Hotel zur goldenen Lilie) Regisseur Jan Eßinger das Finale derart umgedeutet, dass zwar musikalisch eine Ehrerbietung an den neuen französischen König hörbar, aber eine Krönungszeremonie für die Solistinnen und Solisten der Oper sichtbar ist. Jeder nur eine Krone.