Zahlenspiele sind immer mit Vorsicht zu genießen – insbesondere, wenn es um Besucherzahlen in der Kultur geht. Denn wenn man stets nur danach schielen würde, was bei möglichst vielen Menschen so richtig gut ankommt – vermutlich hätte dies nicht unbedingt förderliche Konsequenzen. Mit Events und Co., die kultur-industriell auf Hochglanz getrimmt sind, kann man im Zweifel immer mehr Menschen mobilisieren, als mit einer Nischen-Schau; das ist ja auch klar. Aber bisweilen steckt in der Nische das Besondere, steckt in der kleinen Ausstellung eine Sensation, die einfach nur von vielen übersehen wird – das ist weder arrogant noch eine überhebliche bildungsbürgerliche Sicht, sondern häufig die Realität vieler Künstler und Kulturschaffender auf der ganzen Welt.