Bei der Kunst von Klaus Simon sieht man gerade eben vor lauter Bäumen den Wald, um das eigentlich eher negative Bonmot zu variieren. Ganz und gar dem Baum, Holz und dessen sichtbarer und vielleicht auch nur erahnbarer Natur widmet sich der in Krefeld lebende Künstler. Und spricht man mit ihm über seine Arbeiten, es gibt auch viele Kircheneinrichtungen, Altäre, von ihm, so merkt man schnell, dass es ihm um die Tiefe geht. Natürlich auch um den Stoff, aus dem seine Arbeiten geschaffen sind, oft Holz, manchmal auch Stein, auch grafische Arbeiten gibt es von ihm. Aber es geht immer auch um die Idee, die Kraft, die dahinter steht – und um Bedeutungsschichten, die gerne auch so sein können, wie die Jahresringe jener Bäume, die er etwa für seine Skulpturen bearbeitet. Nun sind die Arbeiten des 1949 geborenen Künstlers in den Räumen des Vereins Kunst und Krefeld in der Alten Post zu sehen. Unter dem Titel „Druckholz“ zeigt Simon Skulpturen und polychrome Holzdrucke auf Bitumenpapier, die einen sprechenden Einblick in das Universum des Künstlers erlauben. Großteil der Arbeiten sind ganz frisch 2022 entstanden. Zu sehen ist die Ausstellung in der Steinstraße 5 ab 28. August bis 2. Oktober.