Kultur in Krefeld Ein ungewöhnlicher „Reiseführer“ mit einem speziellen Blick auf die Stadt

Krefeld · Das Buch „Gezeichnetes Krefeld“ vereint Illustrationen von Frät mit launigen Texten von Nicole Keilhau.

 Vor den Arbeiten von Malerin Christa Riemann in der Galerie Uerdingen stehend, präsentieren Frät und Nicole Keilhau ihr neues Buch.

Vor den Arbeiten von Malerin Christa Riemann in der Galerie Uerdingen stehend, präsentieren Frät und Nicole Keilhau ihr neues Buch.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Das wirklich hübsch geratene Buch „Gezeichnetes Krefeld“ scheint dem Leser zuzurufen, „Schau, wie schön ist doch Krefeld“, doch auf diese euphorische Aussage folgt sogleich ein deutlich artikuliertes „aber“. Denn bei den Begleittexten zu den von Frät – bürgerlich Alfred Smeets – gezeichneten über 40 Orten und Gebäuden in Krefeld geht die Texterin Nicole Keilhau bisweilen ganz schön mit ihrer Heimatstadt ins Gericht. Mal etwas ironisch, mal durchaus auch recht hart und klar, immer ganz persönlich schildert die Autorin, wie schön eigentlich viele Plätze und Gebäude Krefelds doch sind, aber auch, dass sich doch stets das eine oder andere mehr oder minder störende Haar in der Suppe finden lässt. Natürlich geht es vor allem auch darum, dass oft einst schöne Gebäude vernachlässigt wurden oder um unerfreuliche Entwicklungen an bestimmten Orten. Theaterplatz, Kaiser-Wilhelm-Museum mit Joseph-Beuys-Platz oder Stadthaus, aber auch etwa das Amtsgericht oder die Häuser Esters und Lange kriegen irgendwie ihr Fett weg und man erfährt beispielsweise auch, dass die Autorin Burgen eigentlich gar nicht so mag und so manches an Burg Linn erstaunlich findet.