„Die Zauberflöte“ ist selbst eine so bunte Mixtur aus sehr vielen unterschiedlichen Verweisen, Stilen, Ebenen und Motiven, dass es dann eigentlich gar nicht recht abwegig ist, sie mit ebenso vielen Verweisen zu inszenieren. Mal ganz eine andere Farbe, als die „Ägyptisch-Märchenhafte“, die den Schöpfern vorschwebte, hereinzubringen. 2018 hatte sich für seine Version Regisseur Kobie van Rensburg dazu entschieden, Science-Fiction als Quelle zu nutzen. Und dabei auf die faszinierenden Möglichkeiten von Bluescreen, Projektion und digital bearbeiteten Bildern zu setzen. Viel Star Wars auch andere Zutaten wie Star Trek und noch mehr mischen sich frei assoziiert mit der irgendwie am Ende doch freimaurerisch-mystischen Sagenwelt der von Mozart und seinem Logenbruder Emanuel Schikaneder geschaffenen Zauberoper. Und das passt nur auf den ersten Blick nicht zusammen. Van Rensburg beschwört zwar teils humorig Weltraumabenteuer, tut aber der Gestalt des Originals, vom Stoff her, als auch musikalisch keine Gewalt an – was heute keine Selbstverständlichkeit ist. Das weltberühmte Werk hat es sowohl musikalisch als auch symbolisch ordentlich in sich; und kann auch hier sowohl tief durchdrungen oder oberflächlich konsumiert werden. Wie auch schon zum Mozarts Zeiten.
Theater Krefeld und Mönchengladbach Ein Wiedersehen mit der Zauberflöte
Krefeld · Die Zauberflöte ist wieder in Krefeld zu erleben: Kobie van Rensburgs Science-Fiction-Version der beliebten Mozart-Oper wird wieder am Theater Krefeld gezeigt – und begeistert auch musikalisch.
10.03.2025
, 16:50 Uhr