Kunst und Kultur in Krefeld Eine Wiederbelebung am Südwall

Krefeld · Früher Schrottimmobilie, dann deutsch-chinesische Galerie und schließlich lange ohne Funktion – Gründerzeithaus wird jetzt wieder zum Kulturort.

Im schönen Altbau: Markus Kossack (v.l.), Waldo Karpenkiel, Wolfgang Droste sowie Simon Erath in der Ausstellung am Südwall.

Foto: Andreas Bischof

Alles fing 2005 mit einer Schrottimmobilie am Südwall an. Wobei alleine schon der Begriff Schrottimmobilie einem richtig wehtut, wenn man bedenkt, um was für ein wunderschönes Haus es sich handelt – doch wie das Schicksal es wollte, war das Haus Nr. 55 derart heruntergewirtschaftet, dass der unschöne Begriff schon damals der wohl treffendste dafür gewesen sein dürfte. Hätte seinerzeit der gebürtige Krefelder Mathematiker und Geschäftsmann Wolfgang Droste, der allerdings seit Jahrzehnten in Hongkong lebt und arbeitet, sich nicht in diesen Bau aus dem Jahr 1889 verliebt, wer weiß, was damit passiert wäre. Doch es kam anders, und im Gegensatz zu anderen „Geschwistern“ und „Cousins“ dieses typischen Krefelder Gründerzeitbaus, die bis heute wenig geliebt und beachtet vor sich hinvegetieren müssen, wurde dieses Haus liebevoll restauriert, wach geküsst.