Sinfoniker Ein Feuerwerk des Rhythmus und der Virtuosität

Krefeld · Beim Kammerkonzert am Sonntag im Glasfoyer des Theaters erklingen Bläserquintette des 20. Jahrhunderts

Jens Singer (r.), stellvertretender Soloklarinettist der Niederrheinischen Sinfoniker, mit seinen Ensemblekollegen im Glasfoyer.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Rhythmus. Was ist Rhythmus? Grundrhythmus allen Lebens ist der Herzschlag. In der Musik gibt das Metrum das Tempo vor, gliedert die unterschiedlichen Zeitwerte der Noten, Längen und Kürzen, stolpernde Abstände, der Rhythmus bestimmt das Stück wesentlich mit. Rhythmus, so nannten die fünf Bläser der Niederrheinischen Sinfoniker das Konzert mit Bläserquintetten des 20. Jahrhunderts, das am Sonntag im Glasfoyer des Stadttheaters im 4. Kammerkonzert erklang. Dario Portillo Gavarre, Flöte, Raphael Klockenbusch, Oboe, Jens Singer, Klarinette, Cecile Marie Schwagers, Horn, und Philipp Nadler, Fagott, hatten ein Programm ausgewählt, das die unterschiedlichen rhythmischen Strukturen der Kompositionen des 20. Jahrhunderts zum Inhalt hatte. Der französische Komponist Jean Françaix (1912-1997) erfand sein 1. Bläserquintett 1948. Es galt zu der Zeit als unspielbar aufgrund der technischen Anforderungen an die Instrumentalisten. Françaix komponiert zunächst eine langsame Einleitung, um gleich darauf in ein ungemein schnelles Tempo zu wechseln, das an Atemtechnik und Virtuosität der Ausführenden höchste Anforderungen stellt.