Kaum blickt man in den Himmel, erfasst das, was man sieht, die milden oder wilden Wellen, Kringel oder auch Flächen der Wolken, wenn sie denn gerade sichtbar sind, hat sich das Bild schon wieder geändert. Alles ist im Flusse in den luftigen Höhen und starrt man zu lange hinauf, könnte man sich darin verlieren. Vielleicht hinter dem Schleier der Realität eine tiefere Wahrheit erblickend in Welten wandern zu beginnen, die ein Menschenhirn kaum fassen kann. Sich verlieren kann man auch bei der Tätigkeit des Zeichnens. Nicht das flink-flotte Skizzieren von krausen kleinen Liniengeflechten, eher das langwierige Weben von dichten Strukturen, die sich Strich um Strich in lebendige Tableaus voller flirrender Energie verwandeln. Man mag fast verführt sein zu sagen: Umso länger der Zeichner an der Arbeit gesessen hat, desto leicht-luftiger können sie wirken.