Am 10. Mai 1933 soll es in Berlin in Strömen geregnet haben. Man könnte darin ein gewisses Zeichen sehen. Sodass die Scheiterhaufen, die die Nationalsozialisten aufgebaut hatten, um Bücher ihnen unliebsamer Autoren zu verbrennen, mit Benzin übergossen werden mussten. Was als „Bücherverbrennung“ in die Geschichte einging und als ekelerregendes Fanal gelten konnte für das, was noch kommen würde, war das unrühmliche Finale einer lang angelegten landesweiten „Aktion wider den undeutschen Geist“, organisiert von der Deutschen Studentenschaft. Die Bücher von über 90 Autoren, darunter Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Heinrich Mann oder Sigmund Freud, wurden in das Feuer geworfen. Weitere Bücherverbrennungen waren zuvor passiert und sollten noch folgen.
Lesung in Krefeld Gedenken zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennungen
Krefeld · Gedenken zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung: Auf dem Theaterplatz vor der Mediothek las unter anderem Theater-Generalintendant Michael Grosse.
10.05.2023
, 16:59 Uhr