Deutsches Textilmuseum Krefeld Gewebte Bilder – bildhafte Gewebe

Krefeld · Die Ausstellung „Artapestry 7“ im Deutschen Textilmuseum beeindruckt mit einer vielseitigen Schau zeitgenössischer Tapisserie.

 Volontärin Jeanne Spriet (v.l.), Kuratorin Isa Fleischmann-Heck, Museumsdirektorin Annette Schieck, Künstlerinnen Birgitta Hallberg, Anet Brusgaard sowie Thomas Cronenberg vom Lenkungs-Komitee des Forums vor einer Arbeit von Brita Been.

Volontärin Jeanne Spriet (v.l.), Kuratorin Isa Fleischmann-Heck, Museumsdirektorin Annette Schieck, Künstlerinnen Birgitta Hallberg, Anet Brusgaard sowie Thomas Cronenberg vom Lenkungs-Komitee des Forums vor einer Arbeit von Brita Been.

Foto: Andreas Bischof

Manchmal sieht man es ganz deutlich, dass diese Kunstwerke aus textilen Gewirken gewebt sind – und manchmal glaubt man, je nach Perspektive, Malerei vor den Augen zu haben. Hier tritt das Gefühl, die haptische Anmutung der Tapisserie – so heißen diese gewebten „Bilder“ –, der Garn, in den Hintergrund, tarnt sich fast etwas, mal zeigt es sich stolz, als das, was es ist. Die Variationen dazwischen, die Wege, mit dieser Kunstform umzugehen, die Wahl der Motive, der Ästhetik, des Stils, ist so unterschiedlich und vielseitig, wie Künstler es nun einmal sind. Hier mutet eine Arbeit, etwa „Still After Sunset“ der schottischen Künstlerin Joan Baxter, wie ein Landschaftsgemälde an. Dort mag man sich an gegenstandslose Malerei, an abstrakten Expressionismus im Stile von Pollock, erinnert fühlen, wie in der Arbeit von „Voyage Dans L‘inconnu“, von Carmen Groza (Belgien), die aussieht, als hätte ein Maler mit schwarzer Farbe wild gestikulierend auf einer Leinwand tropfend schmierende Spuren hinterlassen. Nur dass eben beide Werke gewebt sind, in hoch konzentrierter Kleinarbeit.