Mahlers „Dritte“ kehrt heim. Wie große Berge aus Klang, zunächst etwas karg und harsch, dann kraftvoll und mächtig stehen die Töne da. Blumenwiesen, fast ein bisschen zu schön, um wahr zu sein, gesellen sich dazu – Humor und dann doch eine schreckliche Vorahnung, vielleicht auf eine üble Zukunft. Plötzlich Stille, erhabene Ruhe und tiefe Gedanken geführt durch die anrührende Singstimme von Mezzosopran Eva Maria Günschmann, bevor es nach himmlischer Trivialität, wie sie nur jubilierende Putten vermögen zu singen, zu einem Finale kommt. Ein langsamer Satz, der sich in jedes Herz hineinschleicht, seidig, samtig, weich und doch so intensiv, dass man am Ende vor Erschöpfung dahindämmern möchte. Zuvor zerbrachen Welten und wurden wieder aufgerichtet.