Die zerbrechliche und zerstörte Poesie von zerknülltem Papier vermag sich nicht immer auf den ersten Blick zu offenbaren. Papier, das in seiner eigentlichen, seiner Bestimmung adäquaten Verwendung immer etwas von sauberer, glatter Ordentlichkeit hat, gerät durch Kneten, Reißen, aus seiner Form bringen, in einen bemerkenswerten Zustand. Der gebürtige Mülheimer Jürgen Heckmanns, der lange Zeit in Krefeld wirkte und als Lehrer an einem Gymnasium unterrichtete, sah im Papier viel Phantasie. Mit dem ebenfalls scheinbar so profanen Bindestoff des Tapetenkleisters verbunden, schuf der 2019 in Herford verstorbene Künstler Objekte aus diesem an sich so leichten Material.
Ausstellung in Krefeld Jürgen Heckmanns: Melancholie aus Papier und Kleister
Krefeld · Der Verein Kunst und Krefeld zeigt Arbeiten von Jürgen Heckmanns in der Alten Post an der Steinstraße.
08.02.2023
, 18:00 Uhr