Der Krefelder Kunstverein zeigt derzeit eine sehr reizvolle Ausstellung eines jungen Künstlers, der zunächst Grafik studierte, selbst auf diesem Gebiet unterrichtet, aber aktuell seinen Weg an der Kunstakademie Düsseldorf in der Bildhauerei-Klasse von Martin Gostner geht. Viele Strömungen, Versuche und auch irgendwie dann doch Experimente zeigt die Schau – und einen Künstler, der aber ein sehr besonderes und treffsicheres Gespür für Formen, farbliche Kompositionen hat. Was auf den ersten Blick bei ihm wie ein Widerspruch wirkt, ist aber aus seiner Perspektive schlüssig. Fast klassisch anmutende Grafik einerseits und dann eher etwas grell wirkende, sich an barocken Vorbildern orientierende Plastiken andererseits und dann plötzlich auch in Photoshop kreierte Digitalgrafiken mit eher scherenschnittartigen Mustern; das ist schon eine massive Bandbreite. Und es braucht Kontext.