Theater Krefeld Junges Theater machte großes Theater

Krefeld · Tragik-Komische Performance des Krefeld-Mönchengladbacher Theater-Nachwuchses entzückte.

Mit sanfter Melancholie und Humor verabschiedeten sich die Teilnehmer des Jungen Theaters.

Foto: Matthias Stutte

Manchmal sind die kleinen Geschichten, die sich hinter der Bühne abspielen oft kurioser, als die großen Dramen auf der Bühne. Mit einem humorigen Blick auf „Szenen“ etwa mit einem schwadronierenden „Bühnenarbeiter“, einer balletttanzenden „Reinigungskraft“ (wunderbar verkörpert von Arianna Sicuso) oder zwei sich streitenden Sängern und dergleichen beginnt das Abschlussprojekt des Jungen Theaters Krefeld Mönchengladbach. Eine fein zusammengefügte Collage hat Bruno Winzen gemeinsam mit allen Mitgliedern des Förderprogramms „Das Junge Theater“ kreiert. Die etwa einstündige On-Stage-Produktion – bei der das Publikum mit auf der Bühne sitzt – spielt charmant mit der Welt des Theaters zwischen Clownerie, Melancholie, zwischen großer Geste und feiner Kunst, zwischen Hybris und Scheitern. Dies in einer sehr feinen, fast sanften Anmutung, gleichsam erinnernd an die tragik-komische Figur des Pierrots. Jene Aura zitiert sich dann auch in den Kostümen – da gibt es beispielsweise ein feinsinniges Ballettsolo von Jacob Cuddon, immer wieder ganz famose Auftritte auch von Pianist Joaquim Font.