Es gibt wohl kaum eine Veranstaltung in Musiktheatern, die den Zauber von Oper so kondensiert transportieren kann, wie eine Operngala. Sie ist – wenn man so möchte – die gemischte Tüte der Opernkunst. Sowohl dadurch, dass zumeist eine repräsentative Auswahl an Sängerinnen und Sängern eines Hauses im flotten Wechsel virtuose Auftritte präsentieren, als auch dadurch, dass zumeist die ganze Bandbreite der Opernkultur vorkommt. In einer Operngala trifft das Publikum auf alle Emotionen, die Oper ausmachen können und auf alle Spielarten von für die Oper geschriebener Musik. Natürlich dominieren die Arien, in denen die Solistinnen und Solisten nach von großen Komponisten gesetzten Noten schmachten, lieben, leiden, kämpfen oder lachen. Aber dazwischen gesellen sich Duette, große Chor- oder Ensemblestücke.