Das Konzertprogramm der Niederrheinischen Sinfoniker wird in der kommenden Saison für jeden musikalischen Geschmack das Richtige bieten können – und dabei beschenkt das Zweistädteorchester sein Publikum auch mit etlichen ganz herausragenden Höhepunkten.
Bei dem von Generalmusikdirektor Mihkel Kütson und Konzertdramaturgin Eva Ziegelhöfer zusammengestellten Programm müsste das Seidenweberhaus eigentlich berstend voll werden. Es bleibt zu hoffen, dass reale und gefühlte Corona-Lage dem nicht noch einmal einen Strich durch die Rechnung machen sich trauen. Immerhin begegnet uns im Plan auch so manches, was schon zuvor hätte realisiert werden wollen, aber den pandemischen Umständen zum Opfer fiel.
Aktuell strahlt der schreckliche Ukraine-Krieg in die eigentlich über Politischem erhabene Sphäre der Kunstmusik-Kultur. Manche fragen sich, ob es passend sei, derzeit russische Musik zu spielen, russische Musiker auftreten zu lassen. Gegen „pauschale“ – der Autor ergänzt hier gerne unreflektierte – Ablehnung von russischer Kultur oder Musik per se verwehren sich die Verantwortlichen des Orchesters und des Gemeinschaftstheaters Krefeld und Mönchengladbach. Und spielen russische Musik, lassen russische Musiker auftreten. Gewiss in Details wohlüberlegt.