Kultur findet wieder statt – mitten in der Stadt und zumeist unter freiem Himmel. „Endlich“, betonte Oberbürgermeister Frank Meyer Freitagabend bei der Eröffnung des Festivals „Kultur findet Stadt“ vor dem Rathaus. Die Corona-Pandemie hat die inzwischen zehnte Veranstaltung des Stadtmarketings lange in weite Ferne gerückt. Doch am Samstag ab 11 Uhr konnten Besucher hautnah miterleben, was und wie viel die Krefelder Kunst- und Kulturszene zu bieten hat. Wenn es nur nicht mit 35 Grad Celsius tagsüber so heiß gewesen wäre.
Das faltbare Programmheft führte zu den verschiedenen Orten, wo Tango und Bandoneon, Jazz, Singer-Songwriter-Musik, klassische Musik und die Vielfalt der Krefelder Bands zu hören waren, getanzt und Theater gespielt wurde. Auf dem Kulturmarkt auf dem Dionysiusplatz hatten Kunstschaffende und das Kulturbüro ihre Stände reich bestückt. Die Königstraße war für Autos gesperrt und hatte sich in eine Open-Air-Galerie unter dem Motto „Kunst geht auf die Straße“ verwandelt. Die ehemalige Pächterin des An-Go-Lo, Flavia Latina, hatte die Idee dazu. Zahlreiche Künstler zeigten auf Staffelagen ihre Werke, die teils auch käuflich erworben werden konnten. Doch auch ganz junge Künstler griffen zu Pinsel und Stift. Ihre Werke mit Wasserfarbe, Buntstiften oder Kreide hingen zwischenzeitlich zum Trocknen auf einem Wäscheständer und zierten auch die Fahrbahn am Eingang der Marktstraße.